Erinnerung an die Teilung der Stadt

Am Montag, den 13. August 2012, jährte sich zum 51. Mal der Beginn des Mauerbaues. An die Folgen der Teilung Berlins und die Toten an den Grenzstreifen und Opfer der Diktatur wurde mit einer Andacht und Kranzniederlegungen erinnert. Die stellvertretenden Landesvorsitzenden der Berliner SPD Barbara Loth und Iris Spranger nahmen an den Gedenkveranstaltungen teil.

Spranger bei Gedenkveranstaltung 

Die Marzahn-Hellersdorfer Abgeordnete Spranger war in Halle/Saale geboren und mahnte anlässlich des 13. Augusts: „Wir gedenken an diesem Tag der mindestens 136 Toten an der Berliner Mauer. Diese Frauen und Männer entschlossen sich zur Flucht, obwohl sie um die Gefahr und die Konsequenzen für ihre Familien wussten. Auch als Abgeordnete für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf sehe ich es als meine Aufgabe an, auf diese Verbrechen während des DDR-Regimes hinzuweisen. Eine differenzierte Sicht tut stets Not, doch hört sie schlagartig auf, wenn es um die Toten und Verfolgten der DDR-Diktatur geht. Sie mahnen uns, das kostbare Gut Demokratie und Frieden jeden Tag aufs Neue zu erstreiten und zu bewahren.“

Barbara Loth legte am Mahnmal des 1962 erschossenen Peter Fechter für den SPD-Landesverband einen Kranz nieder. Loth dazu: „Peter Fechter war gerade einmal 18 Jahre alt, als er den Mut aufbrachte, zu fliehen. Ohne Vorwarnung wurde an der Mauer auf ihn geschossen. Er verblutete, ohne dass jemand eingriff. Erschossen von zwei ebenfalls jungen Grenzsoldaten. Fechter ist auch deshalb bis heute ein Symbol für die Opfer dieser Diktatur, weil dieser Fall zeigt, wie sie die Menschen verändert. Peter Fechter war einer von DDR-Bürgern, die es nicht ertrugen, nicht frei denken und offen reden zu dürfen. Er hoffte auf eine bessere Zukunft und starb stattdessen vor den Augen unzähliger Menschen auf beiden Seiten der getrennten Stadt.“