Am Donnerstag, den 26. Juni, besuchte die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Marzahn-Hellersdorf mit einer Besuchergruppe Iris Spranger, MdA und Senatorin für Inneres und Sport, im Berliner Abgeordnetenhaus. Nach einer Führung durch das historisch bedeutsame Gebäude, in dem einst der Preußische Landtag seinen Sitz hatte, folgte ein politisches Gespräch, an dem auch Jan Lehmann, MdA teilnahm.
Im Mittelpunkt stand die bevorstehende Reform des Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes (ASOG), mit der wesentliche Verbesserungen im Opferschutz einhergehen. Künftig sollen Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, die Möglichkeit erhalten, eine elektronische Fußfessel für den Täter – Partner oder Ex-Partner – zu beantragen. Bei Annäherung des Täters wird die Frau automatisch gewarnt und kann über Handy oder Smartwatch direkt einen Notruf an die Polizei absetzen. Diese Maßnahme stellt einen wichtigen Schritt zur Prävention von Gewalt gegen Frauen dar. Darüber hinaus soll die Geltungsdauer polizeilicher Wohnungsverweise in Fällen häuslicher Gewalt von zwei auf vier Wochen verlängert werden.
Auch weitere sicherheitspolitische Themen wurden diskutiert. Die Besucher*innen zeigten Interesse am Einsatz sogenannter Taser, deren Einführung von Iris Spranger maßgeblich vorangetrieben wurde. Ein weiteres Gesprächsthema war der Schutz angemeldeter Demonstrationen – etwa der Marzahn Pride, die sich für Menschenrechte sowie gegen Diskriminierung und Gewalt einsetzt. Iris Spranger betonte, dass die Polizei in Berlin die Sicherheit bei sämtlichen angemeldeten Versammlungen gewährleiste. Am 1. Mai allein hätten beispielsweise in diesem Jahr 62 Demonstrationen stattgefunden – mehr als in manchen Bundesländern im gesamten Jahr. Dennoch sei der Tag in Berlin erneut friedlich verlaufen.
Darüber hinaus beantworteten Iris Spranger und Jan Lehmann Fragen zur parlamentarischen Arbeit in den Ausschüssen sowie zum Ablauf von Gesetzgebungsverfahren. Abschließend informierte Iris Spranger über den aktuellen Stand zweier wichtiger Projekte im Bezirk: den geplanten Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Mahlsdorf sowie das geplante Funktionsbad am Kienberg. Aus dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA) stehen die nötigen Mittel bereit.
